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RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt | 29.04.2019

Ursachen und Therapiemöglichkeiten bei Essstörungen

Chefärztin der Psychosomatischen Klinik informiert in Bürgervorlesung über verschiedene Krankheitsbilder

29.04.2019 – Essstörungen zählen zu den häufigsten psychosomatischen Erkrankungen mit unterschiedlich ausgeprägtem Suchtcharakter. Dr. med. Dagmar Stelz, Chefärztin der Psychosomatischen Klinik am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt, widmet sich in ihrem Informationsvortrag dem sensiblen Themengebiet „Essstörungen und Körperbild“. Die kostenlose Bürgervorlesung findet am Dienstag, den 7. Mai um 19 Uhr in der Psychosomatischen Klinik in Bad Neustadt, Kurhausstraße 31, statt.

Essstörungen mit dem Risiko schwerwiegender Folgeerkrankungen

Ob die als Magersucht bekannte Anorexia nervosa, die Ess-Brech-Sucht Bulimia nervosa, das krankhafte Übergewicht Adipositas oder Heißhungeranfälle, die zum Verlust der bewussten Kontrolle über das Essverhalten führen (Binge-eating): Essstörungen sind vielfältig und bei den Betroffenen unterschiedlich ausgeprägt. Die Erkrankungen können im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen. Die Anorexia nervosa ist mit bis zu 5% eine der häufigsten Todesursachen bei psychischen Erkrankungen.

Aufklärung über die Hintergründe der Erkrankung

Bei seelisch bedingten Essstörungen können Wahrnehmungsstörungen bezüglich des eigenen Aussehens oder des Hunger- und Sättigungsgefühls auftreten. „Die Ursachen sind vielfältig und liegen in der psychischen Entwicklung des Einzelnen, zunehmend aber auch in medial transportierten, unrealistischen Körperidealen.“ sagt Stelz. In der Therapie gehe es daher nicht um Diäten, sondern um das Erlernen eines gesünderen Umgangs mit Essen und dem eigenen Körpergewicht. Das Kochen in der klinikeigenen Lehrküche hilft den Patienten theoretische Inhalte der Ernährungsberatung direkt unter professioneller Aufsicht in die Praxis umzusetzen. Mindestens genauso wichtig wie ein verantwortungsvoller Umgang mit der Nahrung ist auch die Arbeit an den psychosomatischen Hintergründen der Erkrankung. „Dieser Schritt im Behandlungsprozess ist langwierig und erfordert viel Fingerspitzengefühl unserer Therapeuten.“ so die Expertin. „Durchschnittlich verbringen unsere Patienten etwa 6 Wochen bei uns in der Klinik, schwer Erkrankte bleiben oft länger. Bedeutend ist auch die Vorbereitung der Betroffenen auf das Leben nach dem Klinikaufenthalt in ihrer gewohnten Umgebung. Denn genau dort liegen meist die Ursachen für die Entstehung von Essstörungen.“

Ursachen der Erkrankung sind vielfältig

Jeder Mensch ist einzigartig. Dies gilt auch für die Hintergründe der psychosomatischen Erkrankung. Neben allgemeinen Belastungen zählen vor allem Konflikte und Traumata dazu. Stelz und ihr Team arbeiten aus diesem Grund bei Essgestörten mit einem multimodalen Programm. Patienten erhalten demnach täglich mindestens eine Therapieeinheit bestehend aus u.a. tiefenpsychologischen Gruppenpsychotherapien, Körperwahrnehmungsschulungen, Einzeltherapien und individuellen Bewegungsprogrammen.

Im Rahmen der Bürgervorlesung wird die Chefärztin Ursachen, die Diagnosestellung, Begleiterkrankungen und Therapiemöglichkeiten vorstellen. Der Vortrag richtet sich an Betroffene, aber auch an Angehörige und Interessierte oder Personen, die im beruflichen oder privaten Umfeld mit seelisch erkrankten Personen zu tun haben.

Ihr Kontakt

Stephanie Gross
Referentin Unternehmenskommunikation
RHÖN-KLINIKUM AG
Campus Bad Neustadt
E-Mail: kommunikation(at)campus-nes.de

 

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