RAUF AUFS RAD: GUT FÜR

Gesund​heit & Geist

Radfahren ist eine Wohltat für den Körper: Es trainiert Herz, Kreislauf und Muskeln, verbessert Stoffwechsel und Blutdruck. Es schult Motorik und Reaktionsfähigkeit, versorgt das Gehirn mit mehr Sauerstoff und steigert die Konzentrationsfähigkeit.

Der Sattel trägt den größten Teil des Gewichts, was Gelenke, Bänder und Sehnen schont. Und es ist ein echter Kalorienkiller: 30 Minuten lockeres Fahrradfahren verbrennt etwa 350 Kalorien. Vor allem: Es macht gute Laune.

Wie bei anderen Sportarten besteht aber auch beim Radfahren ein Verletzungsrisiko: entweder durch Fehl- bzw. Überlastung des Körpers oder Unfälle wie einen Sturz oder einen Zusammenprall mit einem Hindernis. Vor allem E-Bikes (Pedelecs) bergen nicht zuletzt wegen der erreichbaren Geschwindigkeiten ein erhöhtes Unfallrisiko.


Gehirntraining auf zwei Rädern:
Radfahren macht nicht nur glücklich,
sondern auch schlau

Präventionsmaßnahmen Der Leiter des EndoProthetikZentrums und Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie, Schulterchirurgie, Endoprothetik (OUSE) am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt, Prof. Dr. Andre Steinert, und Chefarzt der Klinik für OUSE PD Dr. Arne Berner geben Tipps, wie Sie das Verletzungsrisiko beim Radfahren minimieren können:

  • Lassen Sie sich beim Fahrradkauf professionell beraten: Da es ganz unterschiedliche Radgattungen, Sattel und Lenker gibt, sollten Rad und Fahrende optimal aufeinander abgestimmt sein. Dr. Berner: „Schmerzen sollte man nach einer Radtour keine haben. Wenn doch, ist man erfahrungsgemäß nicht zu viel gefahren, sondern hat schlecht gesessen“
  • Machen Sie sich mit dem neuen Fahrrad erst einmal abseits des Straßenverkehrs vertraut
  • Bringen Sie Ihr eigenes Fahrrad im Frühjahr zum Check-up

Körperliche Voraussetzungen:

  • Steigen Sie nicht gänzlich untrainiert aufs Fahrrad. Fragen Sie im Zweifel Ihren Hausarzt. Eine Grundkondition und ein stabiles Gleichgewicht sollten vorhanden sein. Als Vorbereitung können Spazierengehen und Walking zur Grundfitness verhelfen. Starten Sie mit kleineren Runden, um sich langsam zu steigern
  • Schalten Sie Ihre Hörgeräte ein
  • Schulung für ältere Radfahrer, insbesondere mit E-Bikes: Fragen Sie bei Händlern, ADAC, TÜV, Polizei etc. nach

Grundausstattung:

  • Gut sitzender Helm: Er senkt das Risiko bei einem Unfall schwere Kopfverletzungen oder Hirnschäden zu erleiden um knapp zwei Drittel
  • Ausreichend starkes Licht, Reflektoren, Signalwesten
  • Fahrradtasche oder fest montierte Körbe für die Einkäufe

Verkehrsregeln beachten

  • Z. B. Halt bei roter Ampel, nicht links fahren
  • Einschalten des ausreichend starken Lichtes während Dämmerung und Nacht
  • Denken Sie im Bereich von Kreuzungen und Einmündungen an die Gefahren des „toten Winkels“.
  • Suchen Sie als Radfahrer Blickkontakt zu den Fahrern von rechts abbiegenden Fahrzeugen

HÄTTEN SIE DAS GEDACHT?

76 Millionen Fahrräder gibt es in Deutschland. Und das bei 81 Millionen Einwohnern. Die Zahl der E-Bikes hat sich in den letzten zehn Jahren verachtfacht auf heute rund 1,5 Millionen. Tendenz steigend!