IN DER FREMDE

Zuhause fühlen

Um neuen Fachkräften optimale Wohn- und Arbeitsbedingungen am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt zu bieten, arbeiten Personal- und Technikabteilung Hand in Hand. Aktuelle Projekte: frisch renovierte Personalappartements und die Kita-Erweiterung inmitten des Campus.

Noreen Schwarzmeier, Projektleiterin der Technischen Abteilung, zeigt begeistert die Bilder der neuen Gemeinschaftsküchen: „Das sind unsere Anlaufpunkte, an denen man Kontakte knüpfen wird. Wir haben zwei Etagen der früheren Gästezimmer umgebaut, die Elektrik erneuert und alles energetisch saniert. Insgesamt 46 ansprechend möblierte Appartements mit vier Gemeinschaftsküchen stehen nun zur Verfügung. Ein Riesenfortschritt für den Campus.“ Bei Bedarf können weitere Appartements folgen. Aktuell werden ebenfalls die Krippe und der Kindergarten erweitert. Schwarzmeier: „Dann können wir doppelt so viele Plätze anbieten. Für die Kleinsten bis Dreijährigen entstehen dann 20 Plätze, für die Vier- bis Sechsjährigen 30 Plätze.“ Das sei eine tolle Perspektive für junge Familien mit kurzen Wegen zur Arbeit. Ein Neubau auf der grünen Wiese war nicht erforderlich. Für die Erweiterung dienten Bestandsgebäude am Campus.

Beste Kräfte weltweit rekrutieren

Die beiden Angebote sind Teil des großen Recruiting-Konzepts, mit dem der Campus Bad Neustadt pflegerische und ärztliche Mitarbeitende aus aller Welt erreichen möchte. Personalentwicklerin Christiane Hanshans ist für die internationale Fachkräftegewinnung zuständig: „Wir konkurrieren um die besten Kräfte in der Pflege und Ärzteschaft weltweit. Es kommen Menschen aus Tunesien, Indien, Serbien oder der Ukraine zu uns, um nur einige Länder zu nennen. Da sind Wohnen und Kinderbetreuung wichtige Grundvoraussetzungen, um einen reibungsfreien Start am Campus zu bieten.“ Die Wohnungen seien voll möbliert und die Nutzung zeitlich begrenzt. Bei der anschließenden privaten Wohnungssuche in Stadt und Landkreis unterstütze die Personalabteilung ebenfalls. Der Bedarf sei in den vergangenen Jahren unter anderem durch die Erweiterungen des Akademie-Angebotes gestiegen, so Hanshans: „Wir bieten mehrtägige Fort- und Weiterbildungen auch für Externe an und betreiben eine Berufsfachschule für Pflege. Da kommen zum Teil 16-Jährige zu uns, die eine Unterkunft auf Zeit brauchen, weil sie nicht immer nach Hause pendeln können.“

Campus-Gedanke: Gelebte Gemeinschaft

Dr. Frank Scheuerer, Technischer Leiter des Campus, sieht mit den neuen Personalappartements und der Kita-Erweiterung das Campus-Konzept konsequent fortgeführt: „Der Campus-Gedanke bedeutet leben und arbeiten in attraktiver Umgebung und gelebter Gemeinschaft. Das beginnt beim modernen Erscheinungsbild mit den verglasten Kuppeln und geht über die zentrale Anlaufstelle für ambulante Behandlungen und Gesundheitsdienstleistungen bis hin zum Wohnen mit einer gemeinsamen Küche und hellen Aufenthaltsbereichen.“ Der Campus sei attraktiver Arbeitgeber einer modernen, innovativen medizinischen Vollversorgung. Um nationale und internationale Top-Leute für den Campus zu gewinnen, wird entsprechend investiert, so Scheuerer: „Die Mitarbeitenden sollen hier gerne arbeiten und sich wohlfühlen“ – die Grundvoraussetzung, um leistungsfähig und kundenorientiert für die Gesundheit der Patienten zu agieren. Damit internationale Fachkräfte und Patienten dieselbe Sprache sprechen, unterstützt die Personalabteilung die Neuankömmlinge mit Sprachkursen und interkulturellem Unterricht. Christiane Hanshans: „Seit zehn Jahren haben wir ein Integrationsprogramm für ärztliche und seit sieben Jahren für pflegerische Mitarbeitende. Um die Sprachkompetenz zu optimieren, bieten wir mehrmonatigen Deutschunterricht direkt am Campus an. Und regelmäßig finden Gespräche zu allen möglichen Themen statt, die unter den Nägeln brennen.“ Und auch das Heimweh nach der alten Heimat in der Ferne versuche man mit dieser Rundum-Betreuung, so gut es geht, zu lindern.