Gut gewappnet

DURCH DIE KRISE

Die Corona-Pandemie ist sowohl für Patienten als auch für Klinikmitarbeiter eine besondere Herausforderung. In den vergangenen Wochen gab es jeden Tag neue Informationen – schnelles Reagieren war erforderlich. Auch die kommenden Wochen und Monate werden weiter von der Pandemie geprägt sein: Auf eine mögliche zweite Welle sind wir gut vorbereitet und können flexibel auf kurzfristige Anpassungen reagieren.

Ein Virus breitet sich in Windeseile über die ganze Welt aus und niemand hat ein Gegenmittel in Form von Medikamenten oder Impfungen. Schnelles Handeln ist notwendig, um die Ausbreitungsgeschwindigkeit dieses neuartigen Virus zu verlangsamen. Alle sind herausgefordert: Regierungen, Gesundheitsämter, aber auch Patienten und die Mitarbeiter von Kliniken.

Stefanie Straub, kaufmännische Direktorin am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt, sagt: „Die größte Herausforderung am Campus waren kurzfristige Änderungen durch Allgemeinverfügungen und Verordnungen der Regierung sowie die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Diese nahezu zeitgleich in die Praxis umzusetzen, ist uns bisher gut gelungen. Wir stellten in den vergangenen Wochen sicher, dass zu jeder Zeit genügend Kapazitäten für medizinische Notfälle sowie Covid-19-Patienten vorhanden waren.“ Oberstes Ziel: Schutz unserer Patienten und Mitarbeiter Um die Sicherheit von Personal und Patienten und gleichzeitig die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten, wurden notwendige Maßnahmen in einer neu gegründeten Einsatzgruppe sowie einem wöchentlich tagenden Krisenstab besprochen und beschlossen. Zusätzlich arbeitet der Campus in allen Belangen eng mit der Regierung und dem Gesundheits­amt zusammen.


„ In der Klinik wurde kurz­fristig eine Covid-19-Intensivstation mit separatem Zugang und eigener Schleuse und eine Covid-Isolationsstation eingerichtet. Zur Vorbereitung auf einen weiteren Anstieg der Covid-Fälle wurden 120 Mediziner an Beatmungs­maschinen geschult und Pflege­personal auf der Intensiv­station eingearbeitet.“

Stefanie Straub

Neben Besuchsbeschränkungen und Hygienekonzepten regelte der Campus das Patienten-Aufnahmeverfahren neu: „Alle Patienten werden über einen Fragebogen gescreent und von einem Arzt untersucht. Dadurch kann mit hoher Wahrscheinlichkeit festgestellt werden, ob es sich bei diesem Patienten um einen Covid-19-Verdachtsfall handelt“, wie Stefanie Straub betont. Eventuell infizierte Patienten werden somit schon vor der eigentlichen Aufnahme in die Klinik von anderen Patienten isoliert.

Aber auch alle Mitarbeiter der Klinik sind angewiesen, bei Covid-Symptomen – Husten, Fieber, Schnupfen, Kopfschmerzen – zu Hause zu bleiben. Beispielloser Einsatz der Mitarbeiter Besonders stolz ist die Klinikleitung auf den Einsatz und das Engagement der Mitarbeiter, die sich in allen Bereichen und Berufsgruppen gegenseitig unterstützen und sich einbringen. Beispielsweise richteten die Psychosomatische Klinik und die Saaletal­klinik eine Hotline zur psychosozialen Beratung und Krisenintervention bei Covid-19 ein: Diese Hotline richtet sich an die Mitarbeiter, aber auch an Angehörige von Covid-19-Patienten, die am Campus stationär behandelt werden.