
Diagnostik des Herzens
Röntgendiagnostik des Herzens
Röntgendiagnostik des Herzens
Methode
Das Vorgehen entspricht der Röntgendiagnostik der Brustorgane. Mit Hilfe von Röntgenstrahlen werden Projektionsbilder des Brustkorbes in zwei Ebenen (frontale und seitliche Ansichten) erstellt.
Notwendigkeit
Die Notwendigkeit (Indikation) zur Röntgendiagnostik bespricht der behandelnde Arzt mit dem Radiologen. Die Röntgenaufnahmen dienen der Erkennung und Verlaufsbeurteilung von Herzkrankheiten und deren Auswirkung auf die Lungendurchblutung.
Vorbereitung
Eine spezielle Vorbereitung ist nicht notwendig. Halsketten müssen zur Untersuchung abgelegt werden.
Durchführung
Zur Untersuchung steht der Patient vor dem Röntgenwandstativ, und zwar mit anliegender Brust für die frontale Aufnahme sowie links-seitlich angelegt mit erhobenen Armen für die seitliche Aufnahme. Beide Aufnahmen erfolgen während einer Einatemphase, zu der die Röntgenassistentin mittels Atemkommando auffordert.
Risiken
Wir befragen Frauen im gebärfähigen Alter nach einer Schwangerschaft. Die Strahlendosis für die Röntgenaufnahmen des Brustkorbes ist mit durchschnittlich 0,1mSv gering. Während des Röntgens trägt der Patient eine Bleischürze in Höhe der Bauch- und Beckenorgane. Auf Wunsch dokumentieren wir die Untersuchung in Ihrem Röntgenpass.
Befundung
Die Interpretation der Röntgenbilder erfolgt zusammen den klinischen Ergebnissen durch einen Facharzt für Radiologie, der dem zuweisenden Arzt den Röntgenbefund zukommen lässt.
Archivierung
Die digitalen Röntgenbilder werden elektronisch in unserem PACS-System für 30 Jahre archiviert. Bei Bedarf stellen wir Ihnen die Bildinhalte auf einer CD-ROM zur Verfügung.
Computertomographie des Herzens
Computertomographie des Herzens
Methode
Es werden synchron zum Herzschlag Scheibchenbilder vom Herzen mit Hilfe von Röntgenstrahlen erstellt. Die Schichtdicken können zwischen 0,5 und 1mm variieren. Die Untersuchung erfolgt mit einem Computertomographen, innerhalb dessen die Röntgenröhre und das gegenüberliegende Detektorsystem um den Patienten rotieren. Auf dem Untersuchungstisch liegend, wird der Patient während des Scanvorgangs in Atemstillstand kontinuierlich durch die tunnelförmige Geräteöffnung bewegt. Aus den Informationen des fächerförmigen Abtastvorgangs werden die computertomographischen Bilder errechnet. Ein intravenöses Röntgenkontrastmittel wird immer verabreicht.
Notwendigkeit
Die Notwendigkeit (Indikation) zur CT-Untersuchung des Herzens bespricht der behandelnde Arzt mit dem Radiologen in Abwägung anderer Untersuchungsmethoden (Echokardiographie, Magnetresonanztomographie, Katheterangiographie). Die Herz-CT-Untersuchung dient der Erkennung von arteriosklerotischen Einengungen der Herzkranzgefäße im Rahmen der koronaren Herzkrankheit (KHK) sowie zum Nachweis von angeborenen Anomalien der Herzkranzgefäße.
Vorbereitung
Wegen der Kontrastmittelgabe ist eine Nüchternheit von mindestens 3 Stunden erforderlich. Desweiteren setzt das Einbringen des jodhaltigen Kontrastmittels die Kenntnis der aktuellen Schilddrüsen- und Nierenfunktion voraus. Bei ambulanter Untersuchung sollten deshalb die aktuellen Laborwerte (T3- und T4-Wert, TSH, Kreatinin, GFR) mitgebracht werden. Der zuweisende Arzt oder der Radiologe klärt den Patienten über die CT-Untersuchung eingehend auf und bittet ihn um sein schriftliches Einverständnis.
Durchführung
Die Untersuchung beginnt mit dem Legen einer Venenverweilkanüle in eine Armvene und dem Aufkleben von EKG-Ableitungen auf der Brust. Es folgt die Patientenlagerung auf dem CT-Tisch mit hinter den Kopf erhobenen Armen. Danach wird ein Planungsbild aufgenommen. Im ersten Schritt wird ohne Kontrastmittelgabe die Höhe der Kalklast an den Herzkranzgefäßen bestimmt. Im zweiten Schritt wird das Kontrastmittel injiziert und gleichzeitig der CT-Scanvorgang gestartet. Hierzu fordert die Röntgenassistentin zu einer tiefen Inspiration mit Atemanhalten für wenige Sekunden auf. Die CT-Untersuchung dauert für den Patienten nur wenige Minuten. Es schließen sich die computergestützte Bildberechnung mit Anfertigen von Gefäßbildern und die Funktionsauswertung des Herzens an.
Risiken
Wir befragen Frauen im gebärfähigen Alter nach einer Schwangerschaft. Die Strahlendosis bei der Herz-CT ist wegen der Untersuchung in den verschiedenen Herzphasen durchaus beträchtlich und liegt in einem Bereich zwischen 5 und 15 mSv. Die Indikation wird deshalb sorgfältig abgewogen. Wir verwenden moderne („nichtionische“) Kontrastmittel, bei denen es nur selten (in weniger als 1% aller Untersuchungen) zur allergischen Unverträglichkeitsreaktion kommt. Tritt ein solcher Fall ein, ergreifen wir alle notwendigen Gegenmaßnahmen.
Befundung
Die Interpretation der Herz-CT-Bilder erfolgt in engem Kontext mit den klinischen Befunden in einer Besprechung durch zwei Fachärzte aus den Bereichen Radiologie und Kardiologie. Wegen der großen Datenmenge von mehreren 1000 Bildern kann der Befundvorgang Zeit in Anspruch nehmen. Der CT-Befund wird digital in der elektronischen Patientenakte unserer Klinik archiviert und zusätzlich als Papierausdruck übermittelt.
Archivierung
Die digitalen CT-Bilder werden elektronisch in unserem PACS-System archiviert. Bei Bedarf brennen wir die CT-Bilder (einschließlich einer Viewer-Software) auf eine CD-ROM.
MRT des Herzens ohne Stimulans
MRT des Herzens ohne Stimulans
Methode
Die MRT basiert auf der Magnetisierbarkeit von Wasserstoffkernen und liefert Scheibchenbilder vom menschlichen Körper. Im Magnetfeld des Gerätes werden die Wasserstoffkerne zuerst ausgerichtet, dann durch Einstrahlen eines Hochfrequenzimpulses in einen Anregungszustand versetzt und schließlich deren Rückkehr in den Ausgangszustand („Relaxation“) messtechnisch aufgezeichnet. Werden dem Untersuchungsvolumen dreidimensionale Gradientenfelder überlagert, können während des Relaxationsvorgangs kontrastreiche Bilder mit anatomischer Information aus dem Körper aufgezeichnet werden. Im Rahmen der Herz-MRT werden die Bilder phasenparallel zur Herzaktion mittels EKG-Synchronisation aufgezeichnet. Durch intravenös verabreichtes Kontrastmittel werden der Bildkontrast gesteigert und krankhafte Durchblutungen besser erkannt.
Notwendigkeit
Die Notwendigkeit (Indikation) zur MRT des Herzens bespricht der behandelnde Arzt mit dem Radiologen. Die MRT-Diagnostik dient zur Abklärung von Durchblutungsstörungen und Entzündungen des Herzmuskels, zur Bestimmung des Ausmaßes von Herzklappenfehlern, zur Diagnostik von angeborenen Herzfehlern sowie von weiteren, seltenen Herzerkrankungen, wenn die Diagnose mit der Echokardiographie, dem Herzkatheter und weiterer kardiologischer Methoden nicht zweifelsfrei erbracht werden kann.
Vorbereitung
Patienten mit ferromagnetischen Implantaten und Herzschrittmachern können mittels MRT nicht untersucht werden. Bei Patienten über 50 Jahren oder bei bekannten Nierenerkrankungen müssen aktuelle Laborwerte vorliegen (Kreatinin, GFR). Der zuweisende Arzt oder der Radiologe klärt den Patienten über die MRT-Untersuchung auf. Wegen der Kontrastmittelgabe ist eine Nüchternheit von 3 Stunden vor der Untersuchung notwendig. Zur Untersuchung müssen metallhaltige Kleidungsstücke, Uhren und Schmuck abgelegt werden, ebenso Scheckkarten. Es wird eine Verweilkanüle in eine Armvene gelegt.
Durchführung
Die MRT-Untersuchung wird in Rückenlage innerhalb der Geräteöffnung durchgeführt. Zu Untersuchungsbeginn werden EKG-Elektroden zur phasenparallelen Aufzeichnung der Herzaktionen sowie eine Empfangsspule über dem Brustkorb angebracht. Danach wird der MRT-Scan mit Planungsbildern gestartet. Mit unterschiedlichen Meßvorschriften werden Schichtblöcke in verschiedenen Herzebenen erstellt, zuerst ohne, dann mit Kontrastmittelgabe. Während der einzelnen Meßvorgänge muss der Patient auf Aufforderung für einige Sekunden den Atem anhalten. MRT-Untersuchung dauert ca. 35 Minuten. Nach Untersuchungsende wird die computergestützte Berechnung der Herzfunktion aus den Datensätzen vorgenommen.
Risiken
Wir befragen Frauen im gebärfähigen Alter nach einer Schwangerschaft, wo eine gewisse Vorsicht mit der MRT geboten ist. Darüber hinaus weist die MRT selber keinerlei Risiken und Nebenwirkungen auf. In sehr seltenen Fällen wird das gadoliniumhaltige Kontrastmittel nicht vertragen. Tritt ein solcher Fall ein, ergreifen wir alle notwendigen Gegenmaßnahmen.
Befundung
Die Interpretation der Herz-MRT-Bilder erfolgt in engem Kontext mit den klinischen Befunden in einer Besprechung durch zwei Fachärzte aus den Bereichen Radiologie und Kardiologie. Wegen der großen Anzahl der MRT-Bilder kann der Befundvorgang Zeit in Anspruch nehmen. Der MRT-Befund wird digital in der elektronischen Patientenakte unserer Klinik archiviert und zusätzlich als Papierausdruck übermittelt.
Archivierung
Die digitalen MRT-Bilder werden elektronisch in unserem PACS-System archiviert. Bei Bedarf brennen wir die MRT-Bilder (einschließlich einer Viewer-Software) auf eine CD-ROM.
MRT des Herzens mit Stimulans
MRT des Herzens mit Stimulans
Methode
Die MRT basiert auf der Magnetisierbarkeit von Wasserstoffkernen und liefert Scheibchenbilder vom menschlichen Körper. Im Magnetfeld des Gerätes werden die Wasserstoffkerne zuerst ausgerichtet, dann durch Einstrahlen eines Hochfrequenzimpulses in einen Anregungszustand versetzt und schließlich deren Rückkehr in den Ausgangszustand („Relaxation“) messtechnisch aufgezeichnet. Werden dem Untersuchungsvolumen dreidimensionale Gradientenfelder überlagert, können während des Relaxationsvorgangs kontrastreiche Bilder aus dem Körper erzielt werden. Im Rahmen der Herz-MRT werden die Bilder phasenparallel zur Herzaktion mittels EKG-Synchronisation aufgezeichnet. Bei der Untersuchung mit Stimulans wird neben dem Kontrastmittel auch ein herzwirksames Medikament intravenös verabreicht, mit dem die Herzmuskelfunktion unter Belastungsbedingung überprüft wird („kardiales Stress-MRT“). Zur Anwendung können zwei Stimulantien kommen: Zum einen das Adenosin, das die Durchblutung des Herzmuskels steigert, zum anderen das Dobutamin, das die Herzaktion anregt.
Notwendigkeit
Die Notwendigkeit (Indikation) zur MRT des Herzens unter Belastungsbedingung bespricht der behandelnde Arzt mit dem Radiologen. Die MRT-Diagnostik mit Belastungsstimulation dient zur Abklärung von latenten Durchblutungsstörungen des Herzmuskels, wenn die Diagnose mit der Fahrrad-Ergometrie oder Stress-Echokardiographie nicht zweifelsfrei erbracht werden kann.
Vorbereitung
Patienten mit ferromagnetischen Implantaten und Herzschrittmachern können mittels MRT nicht untersucht werden. Bei Patienten über 50 Jahren oder bei bekannten Nierenerkrankungen müssen aktuelle Laborwerte vorliegen (Kreatinin, GFR). Der zuweisende Arzt oder der Radiologe klärt den Patienten über die MRT-Untersuchung auf. Bei Gabe des Stimulans Adenosin müssen coffeinhaltige Substanzen (Kaffee, schwarzer Tee, Schokolade etc.) und ß-Blocker für 24 Stunden abgesetzt werden, bei Gabe des Stimulans Dobutamin ß-Blocker für 48 Stunden. Zur MRT-Belastungsuntersuchung ist eine Nüchternheit von 6 Stunden vor der Untersuchung eine zwingende Voraussetzung. Vor der Untersuchung müssen metallhaltige Kleidungsstücke, Uhren und Schmuck abgelegt werden, ebenso Scheckkarten. Es wird eine Verweilkanüle in eine (Dobutamin-Stimulation) oder beide (Adenosin-Stimulation) Armvenen gelegt.
Durchführung
Die MRT-Untersuchung wird in Rückenlage innerhalb der Geräteöffnung durchgeführt. Zu Untersuchungsbeginn werden EKG-Elektroden sowie eine Empfangsspule über dem Brustkorb angebracht. Danach wird der MRT-Scan mit Planungsbildern gestartet. Mit unterschiedlichen Meßvorschriften werden Schichtblöcke in verschiedenen Herzebenen ohne und mit Kontrastmittelgabe erstellt. Während der einzelnen Meßvorgänge muss der Patient auf Aufforderung für einige Sekunden den Atem anhalten. Im ersten Teil der Untersuchung wird die Ruhe-Funktion des Herzens gemessen, im Teil die Belastungs-Funktion nach Infusion des stimulierenden Medikaments Adenosin oder Dobutamin. Die gesamte Untersuchung dauert 45 bis 60 Minuten. Die Belastungsuntersuchungen finden unter kontinuierlicher Überwachung der Kreislauffunktionen mittels EKG, Blutdruck- und Sauerstoffmessung sowie in Anwesenheit eines Kardiologen statt. Nach Untersuchungsende wird der Patient weiterhin überwacht und die computergestützte Berechnung der Herzfunktion aus den Datensätzen vorgenommen.
Risiken
Wir befragen Frauen im gebärfähigen Alter nach einer Schwangerschaft. Bei Patienten mit Asthma bronchiale oder chronischer Bronchitis darf Adenosin nicht verabreicht werden, während Dobutamin bei schwerer arterieller Hypertonie und höhergradienter Aortenklappenstenose kontraindiziert ist. Die Methode der MRT selber weist keinerlei Risiken auf. In sehr seltenen Fällen wird das gadoliniumhaltige Kontrastmittel nicht vertragen. Nebenwirkungen treten regelhaft bei den Stressbelastungen auf: Bei Adenosin-Gabe kann es zu Kopfschmerzen und leichter Pulsbeschleunigung kommen, bei Dobutamin-Gabe neben der beabsichtigten Beschleunigung der Herzfrequenz auch zu Arrhythmien und zum Blutdruckanstieg. Schwere Nebenwirkungen versuchen wir durch eine engmaschige Patientenüberwachung schon im Vorfeld einzugrenzen. Tritt jedoch eine schwerwiegende Nebenwirkungsreaktion ein, ergreift unser geschultes Personal sofort alle notwendigen Gegenmaßnahmen.
Befundung
Die Interpretation der Herz-MRT-Bilder erfolgt in engem Kontext mit den klinischen Befunden in einer Besprechung durch zwei Fachärzte aus den Bereichen Radiologie und Kardiologie. Wegen der großen Anzahl der MRT-Bilder kann der Befundvorgang Zeit in Anspruch nehmen. Der MRT-Befund wird digital in der elektronischen Patientenakte unserer Klinik archiviert und zusätzlich als Papierausdruck übermittelt.
Archivierung
Die digitalen MRT-Bilder werden elektronisch in unserem PACS-System archiviert. Bei Bedarf brennen wir die MRT-Bilder (einschließlich einer Viewer-Software) auf eine CD-ROM.