
Diagnostik der Gefäße
Gefäßultraschall
Gefäßultraschall
Methode
Bei der Ultraschalluntersuchung werden Schallwellen in den Körper des Patienten eingestrahlt und die Information der reflektierten Schallwellen zur Diagnostik genutzt. Zur Gefäßanatomie werden zwei- oder dreidimensionale Bilder erstellt. Die Flussrichtung und Flussgeschwindigkeit der Arterien können mit dem Dopplereffekt überprüft werden, der auf der Änderung der empfangenen Schallfrequenzen in Abhängigkeit von der Flussgeschwindigkeit des Blutes beruht.
Vorbereitung
Für die Ultraschalluntersuchung der Hals-, Arm- und Beingefäße ist eine Vorbereitung nicht erforderlich. Zur Untersuchung der Bauchschlagader sowie der Beckenarterien sind eine Nüchternheit sowie abführende Maßnahmen von Vorteil, da bei entleertem Darm die Gefäße besser zur Abbildung kommen.
Durchführung
Die Ultraschalluntersuchung wird in der Regel in liegender Position vorgenommen. In der Untersuchungsregion wird zur Ankoppelung des Ultraschallkopfes an die Körperoberfläche ein farbloses Gel auf die Haut aufgebracht. In Abhängigkeit von der Untersuchungsregion sind gelegentlich Atemanhaltemanöver vonnöten.
Risiken
Bei der Ultraschall-Untersuchung der Gefäße sowie der übrigen Körperregionen bestehen keinerlei Risiken für den Patienten.
Befundung
Die Interpretation der Sonographie-Bilder erfolgt in engem Kontext mit den klinischen Befunden durch einen Facharzt für Radiologie. Der Sonographie-Befund wird digital in der elektronischen Patientenakte unserer Klinik archiviert und zusätzlich als Papierausdruck übermittelt.
Archivierung
Die digitalen Sonographie-Bilder werden elektronisch in unserem PACS-System archiviert. Bei Bedarf drucken wir die Bilder auf Laserfilm oder Papier aus und stellen Ihnen die Bildinhalte auf einer CD-ROM einschließlich einer Viewer-Software zur Verfügung
Magnetresonanzangiographie
Magnetresonanzangiographie
Methode
Die MRT basiert auf der Magnetisierbarkeit von Wasserstoffkernen und liefert Scheibchenbilder vom menschlichen Körper. Im Magnetfeld des Gerätes werden die Wasserstoffkerne zuerst ausgerichtet, dann durch Einstrahlen eines Hochfrequenzimpulses in einen Anregungszustand versetzt und schließlich deren Rückkehr in den Ausgangszustand („Relaxation“) messtechnisch aufgezeichnet. Werden dem Untersuchungsvolumen dreidimensionale Gradientenfelder überlagert, können während des Relaxationsvorgangs kontrastreiche Bilder mit anatomischer aus dem Körper aufgezeichnet werden. Durch intravenös verabreichtes Kontrastmittel werden die Gefäße kontrastreich und diagnostisch verwertbar dargestellt.
Notwendigkeit
Die Notwendigkeit (Indikation) zur Magnetresonanzangiographie bespricht der behandelnde Arzt mit dem Radiologen. Die MRA ist aufgrund der fehlenden Invasivität die Untersuchungsmethode der ersten Wahl in der Erkennung und Bestimmung des Ausmaßes von Gefäßeinengungen, -verschlüssen oder -aussackungen im Rahmen arteriosklerotischer, entzündlicher oder embolischer Erkrankungen.
Vorbereitung
Patienten mit ferromagnetischen Implantaten und Herzschrittmachern können mittels MRT nicht untersucht werden. Bei Patienten über 50 Jahren oder bei bekannten Nierenerkrankungen müssen aktuelle Laborwerte vorliegen (Kreatinin, GFR). Der zuweisende Arzt oder der Radiologe klärt den Patienten über die MRT-Untersuchung auf. Wegen der Kontrastmittelgabe ist eine Nüchternheit von drei Stunden vor der Untersuchung notwendig. Vor der Untersuchung müssen metallhaltige Kleidungsstücke, Uhren und Schmuck abgelegt werden, ebenso Scheckkarten. Es wird eine Verweilkanüle in eine Armvene gelegt.
Durchführung
Die Untersuchung wird in Rückenlage durchgeführt. Zur Erzielung einer bestmöglichen Bildqualität werden über der Untersuchungsregion Empfangsspulen platziert, z.B. über beiden Beinen oder im Hals-Kopf-Bereich. Danach wird der MRA-Scan mit Planungsbildern gestartet. Gegebenenfalls muss der Patient während der Meßzeiten den Atem anhalten, wozu die Röntgenassistentin Atemkommandos gibt. Es werden Schichtblöcke in den drei Raumebenen erstellt, zuerst ohne, dann mit Kontrastmittelgabe. MRA-Untersuchung dauert ca. 20 Minuten. Nach Untersuchungsende werden die MRA-Gefäßbilder computergestützt aus den 3D-Datensätzen berechnet.
Risiken
Wir befragen Frauen im gebärfähigen Alter nach einer Schwangerschaft, wo eine gewisse Vorsicht mit der MRT geboten ist. Darüber hinaus weist die MRA selber keinerlei Risiken und Nebenwirkungen auf. In sehr seltenen Fällen wird das gadoliniumhaltige Kontrastmittel nicht vertragen. Tritt ein solcher Fall ein, ergreifen wir alle notwendigen Gegenmaßnahmen.
Befundung
Die Interpretation der MR-angiographischen Bilder erfolgt in engem Kontext mit den klinischen Befunden durch einen Facharzt für Radiologie. Der MRA-Befund wird digital in der elektronischen Patientenakte unserer Klinik archiviert und zusätzlich als Papierausdruck übermittelt.
Archivierung
Die digitalen MRA-Bilder werden elektronisch in unserem PACS-System archiviert. Bei Bedarf brennen wir die MRT-Bilder (einschließlich einer Viewer-Software) auf eine CD-ROM.
CT-Angiographie
CT-Angiographie
Methode
Es werden von der Untersuchungsregion Scheibchenbilder mit Hilfe von Röntgenstrahlen erstellt. Die Schichtdicken können zwischen 0,5 und 3mm variieren. Die Untersuchung erfolgt mit einem Computertomographen, innerhalb dessen die Röntgenröhre und das gegenüberliegende Detektorsystem um den Patienten rotieren. Auf dem Untersuchungstisch liegend, wird der Patient während des Scanvorgangs kontinuierlich durch die tunnelförmige Geräteöffnung bewegt. Aus den Informationen des fächerförmigen Abtastvorgangs werden die computertomographischen Bilder errechnet. Ein intravenöses Röntgenkontrastmittel wird immer verabreicht. Zur Gewinnung von Gefäßbildern werden die Scheibchenbilder während eines weiteren Rechendurchgangs in der Längsausdehnung des Körpers zusammengefügt und die Informationen zur Gefäßlichtung extrahiert.
Notwendigkeit
Die Notwendigkeit (Indikation) zur CT-Angiographie eines Körperabschnitts bespricht der behandelnde Arzt mit dem Radiologen in Abwägung anderer Untersuchungsmethoden (Gefäßultraschall, MR-Angiographie, Katheterangiographie). Die CT-Angiographie dient der Erkennung und Bestimmung des Ausmaßes von Gefäßeinengungen, -verschlüssen oder -aussackungen im Rahmen arteriosklerotischer, entzündlicher oder embolischer Erkrankungen.
Vorbereitung
Wegen der Kontrastmittelgabe ist eine Nüchternheit von mindestens 3 Stunden erforderlich. Desweiteren setzt das Einbringen des jodhaltigen Kontrastmittels die Kenntnis der aktuellen Schilddrüsen- und Nierenfunktion voraus. Bei ambulanter Untersuchung sollten deshalb die aktuellen Laborwerte (T3- und T4-Wert, TSH, Kreatinin, GFR) mitgebracht werden. Der zuweisende Arzt oder der Radiologe klärt den Patienten über die CT-Untersuchung eingehend auf und bittet ihn um sein schriftliches Einverständnis.
Durchführung
Die Untersuchung beginnt mit dem Legen einer Venenverweilkanüle in eine Armvene. Es folgt die Patientenlagerung auf dem CT-Tisch, bei Untersuchung der Brust- und/oder Bauchschlagader mit hinter den Kopf erhobenen Armen. Im ersten Schritt wird ein Planungsbild aufgenommen. Danach wird das Kontrastmittel injiziert und gleichzeitig der CT-Scanvorgang gestartet. Hierzu fordert die Röntgenassistentin zu einer tiefen Inspiration mit Atemanhalten für wenige Sekunden auf. Die CT-Untersuchung dauert für den Patienten nur wenige Minuten. Es schließt sich die computergestützte Bildberechnung an.
Risiken
Wir befragen Frauen im gebärfähigen Alter nach einer Schwangerschaft. Die Strahlendosis bei der CT-Angiographie liegt in einem Bereich zwischen. 2 bis 4 mSv. Die Indikation wird sorgfältig abgewogen. Wir verwenden moderne („nichtionische“) Kontrastmittel, bei denen es nur selten (in weniger als 1% aller Untersuchungen) zur allergischen Unverträglichkeitsreaktion kommt. Tritt ein solcher Fall ein, ergreifen wir alle notwendigen Gegenmaßnahmen.
Befundung
Die Interpretation der CT-Bilder erfolgt in engem Kontext mit den klinischen Befunden durch einen Facharzt für Radiologie. Wegen der großen Datenmenge von deutlich mehr als 100 Bildern kann der Befundvorgang Zeit in Anspruch nehmen. Der CT-Befund wird digital in der elektronischen Patientenakte unserer Klinik archiviert und zusätzlich als Papierausdruck übermittelt.
Archivierung
Die digitalen CT-Bilder werden elektronisch in unserem PACS-System archiviert. Bei Bedarf brennen wir die CT-Bilder (einschließlich einer Viewer-Software) auf eine CD-ROM.
Katheterangiographie
Katheterangiographie
Methode
Zur Abbildung gebracht werden in einem digitalen Röntgenverfahren die Arterien des menschlichen Körpers zeitgleich mit dem Einbringen eines Kontrastmittels über einen im Gefäß liegenden dünnen Schlauch (Katheter). Zuvor wird der Katheter über die Direktpunktion einer Leisten- oder Ellenbogenarterie in die Gefäßlichtung eingebracht und mit Hilfe eines flexiblen Führungsdrahtes bis in die Zielregion vorgeschoben. Die Punktion erfolgt in örtlicher Betäubung, die gesamte Katheteruntersuchung unter sterilen Bedingungen.
Notwendigkeit
Die Notwendigkeit (Indikation) zur digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) mittels Katheter bespricht der behandelnde Arzt mit dem Radiologen in Abwägung anderer Untersuchungsmethoden (Gefäßultraschall, MR-Angiographie, CT-Angiographie). Die DSA dient der Erkennung und Bestimmung des Ausmaßes von Gefäßeinengungen, -verschlüssen oder -aussackungen im Rahmen arteriosklerotischer, entzündlicher oder embolischer Erkrankungen. In Abhängigkeit vom Befundergebnis kann die diagnostische DSA mit einer Behandlungsmaßnahme in gleicher Sitzung kombiniert werden.
Vorbereitung
Wegen der Kontrastmittelgabe ist eine Nüchternheit von mindestens 3 Stunden erforderlich. Die Katheterangiographie setzt zudem die Kenntnis der aktuellen Gerinnungs-, Schilddrüsen- und Nierenfunktion voraus. Bei ambulanter Untersuchung sollten deshalb die aktuellen Laborwerte (Thrombozyten, Quick-Wert, PTT-Wert, T3- und T4-Wert, TSH, Kreatinin, GFR) mitgebracht werden. Der zuweisende Arzt oder der Radiologe klärt den Patienten über die CT-Untersuchung eingehend auf und bittet ihn um sein schriftliches Einverständnis.
Durchführung
Die Untersuchung beginnt mit der Leistenrasur auf Station und dem Legen einer Venenverweilkanüle. Nach Lagerung auf dem Untersuchungstisch folgen die Desinfektion der Punktionsstelle und das sterile Abdecken des Patienten. Die Leisten- bzw. Ellenbogenregion wird mit einem Lokalanästhetikum betäubt. Es schließt sich die arterielle Punktion und das Einbringen eines flexiblen Führungsdrahtes in die Arterie an. Über diesen Draht wird der diagnostische Katheter innerhalb des Gefäßsystems bis in die zu untersuchende Körperregion vorgeschoben. Hier wird das Kontrastmittel vom Untersucher per Hand oder maschinell injiziert. Zur Aufnahmeserie muss der Patient einen Atemstopp einlegen. Das Kontrastmittel kann ein Wärmegefühl hervorrufen. Nach Abschluss der DSA wird der Katheter entfernt und die Punktionsstelle für 10 bis 15 Minuten vom Assistenzpersonal komprimiert, bis ein Gerinnsel die punktierte Gefäßwand blutungsdicht abgeschlossen hat. Schließlich wird ein straffer Kompressionsverband am Ort der Punktion angelegt, der in Abhängigkeit von der Punktionsart für 6 bis 12 Stunden belassen wird. Während dieser Zeit muss eine strenge Bettruhe eingenommen werden.
Risiken
Die Indikation zur DSA wird sorgfältig abgewogen. Wir befragen Frauen im gebärfähigen Alter nach einer Schwangerschaft, während der eine planbare DSA-Untersuchung nicht durchgeführt wird. Die Strahlendosis bei der digitalen Subtraktionsangiographie kann in Abhängigkeit von der Körperregion und der diagnostischen Intensität zwischen 1 bis 5 mSv liegen. In einer Häufigkeit von 1 bis 3% können sich bei dem invasiven Verfahren Komplikationen einstellen. Diese umfassen die Blutung aus der Punktionsstelle mit Hämatombildung, die Gefäßverletzung mit lokalem oder peripher-embolischem Verschluss und eine Unverträglichkeitsreaktion auf das verabreichte Kontrastmittel. Wir verwenden moderne („nichtionische“) Kontrastmittel, bei denen es in weniger als 1% aller Untersuchungen zur allergischen Unverträglichkeitsreaktion kommt. Tritt ein solcher Fall ein, ergreifen wir alle notwendigen Gegenmaßnahmen. Unser erfahrenes Untersucherteam ist bestrebt, Katheter-Nebenwirkungen zu vermeiden bzw. möglichst niedrig zu halten.
Befundung
Die Interpretation der DSA-Bilder erfolgt in engem Kontext mit den klinischen Befunden durch einen Facharzt für Radiologie. Der radiologische Befund wird digital in der elektronischen Patientenakte unserer Klinik archiviert und zusätzlich als Papierausdruck übermittelt.
Archivierung
Die digitalen DSA-Bilder werden elektronisch in unserem PACS-System archiviert. Bei Bedarf drucken wir die DSA-Bilder auf Laserfilm oder Papier aus und stellen Ihnen die Bildinhalte auf einer CD-ROM einschließlich einer Viewer-Software zur Verfügung.