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Chest Pain Unit

Im November 2009 wurde die Chest Pain Unit im Fachbereich Kardiologie durch die Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung zertifiziert.

In einer Chest Pain Unit (Brustschmerz-Zentrum) soll bei Patienten mit Brustschmerz rasch akut lebensbedrohliche Krankheitsbilder wie Herzinfarkt, Lungenembolie oder Erkrankungen der Hauptschlagader durch Leitlinien-gerechtes und standardisiertes Vorgehen erkannt und behandelt werden. Die Initiative der sogenannte Chest Pain Units basiert auf umfangreichen Daten aus Deutschland, USA und England, die belegen, dass die Organisationsmodelle einer Chest Pain Unit neben der signifikanten Reduktion der Mortalität auch zu einer Verkürzung der durchschnittlichen Liegedauer und damit einer Kostenreduktion führen.

Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) hat sich zum Ziel gesetzt, Zentren, in denen Patienten mit unklaren Brustschmerzen unverzüglich und rund um die Uhr aufgenommen und behandelt werden können, zu zertifizieren. Für die Zertifizierung hat die DGK einen eigenen Standard entwickelt, der sowohl die nationalen Gegebenheiten als auch die regionalen Besonderheiten der Gesundheitsversorgung berücksichtigt. Die im Rahmen der Zertifizierung sehr sorgfältig analysierten Qualitätsmerkmale wurden von der durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie eingesetzten Task Force „Chest Pain Unit“ erarbeitet. Unabdingbare Voraussetzung für die Chest Pain Unit ist die Herzkatheterlaboreinrichtung mit ständiger Verfügbarkeit zur Akut-Intervention inklusive Ausfallkonzept wie die ständige Verfügbarkeit mehrerer interventionell weit überdurchschnittlich erfahrener Kardiologen. Darüber hinaus ist ein eingespieltes pflegerisches und ärztliches Team im Verbund mit den Nachbardisziplinen von besonderer Bedeutung für die rasche Diagnostik und Therapie für Patienten mit Brustschmerzen. Für die DGK hat die Einführung von Chest Pain Units eine hohe Priorität, um nachhaltige Verbesserungen für Patienten zu realisieren. Eine gut organisierte, standardisierte Diagnostik nach Ausschluss bedrohlicher Erkrankungen ermöglicht es, den Patienten wieder rasch in die Betreuung der ambulanten Kooperationspartner zu entlassen.

Bei dem Zertifizierungsprozess des Fachbereichs Kardiologie war entscheidend, dass eine Verbesserung der prästationären Versorgungsstruktur von Infarkt-Patienten im Rahmen des Cardio Angel Projektes der Region gewährleistet wird. Hierbei wird das initiale EKG direkt an das kardiologische Zentrum weitergeleitet, außerdem wichtige Vitalparameter zur Einstufung des Patienten entsprechend kommuniziert, damit der Versorgungsprozess möglichst effizient gestaltet werden kann. Der Zertifizierungsprozess beinhaltete außerdem die systematische Schulung, Anleitung und Betreuung des pflegerischen und gesamten ärztlichen Personals des Fachbereichs Kardiologie nach fachlichen Standards.

 

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